Ultraschall bei einem Hund – Welche Kosten entstehen? 

Sie möchten einen Ultraschall bei Ihrem Hund durchführen lassen, wissen aber nicht, welche Kosten auf Sie zukommen? Sie sind sich unsicher, ob Ihre Hundekrankenkasse die Kosten übernimmt oder wissen nicht, ob eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll ist? In diesem Artikel erfahren Sie alles rundum das Thema Ultraschalluntersuchung für Ihren Vierbeiner. Hier werden Sie über die Funktionsweise, die Notwendigkeit, den Ablauf, was Sie beachten sollten, über die entstehenden Kosten und die Möglichkeit einer Kostenübernahme informiert. So kümmern Sie sich bestmöglich um Ihre Fellnase! 

Das Wichtigste vorab kurz zusammengefasst

  • Eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) liefert umfassende Informationen über das Körperinnere des Hundes. So können etwaige Veränderungen festgestellt werden. 
  • Eine Untersuchung ist für die Bestimmung einer Trächtigkeit oder für die Überwachung von Organschädigungen oder Tumoren gedacht. 
  • Ein Herzultraschall (Echokardiografie) wird für die frühzeitige Erkennung von Herzerkrankungen und die Überwachung der Herzfunktion angewandt. 
  • Die Ultraschalluntersuchung ist schmerz- und strahlenfrei.
  • Die Kosten für eine Ultraschalluntersuchung des Hundes werden im Normalfall nach dem der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) abgerechnet. 
  • Die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist nur bei bestimmten Hundekrankenkassen und mit einem entsprechenden Tarif möglich.

Wie funktioniert eine Ultraschalluntersuchung? 

Bei einer Sonografie werden Ultraschallwellen über einen Schallkopf auf die jeweilige Körperregion gesendet. Das Gewebe reflektiert die Schallwellen und leitet diese an einen Sensor. Das Ultraschallgerät berechnet die Echos der Schallwellen, dadurch entsteht ein Bild auf dem Monitor. 

Was kann mit einem Ultraschall untersucht werden? 

Mit einer Sonografie können die behandelnden Tierärzte einen Blick ins Innere des Vierbeiners werfen. So kann der Zustand der Organe wie Magen, Leber, Niere oder die Trächtigkeit erkannt werden. Auch negative Veränderungen wie Durchblutungsstörungen, Tumore oder Organvergrößerungen werden sichtbar. Sollte die Ultraschalluntersuchung nicht aussagekräftig genug sein, um eine Diagnose zu erstellen, werden weitere Untersuchungsmethoden herangezogen. In diesem Fall können z. B. eine Blutuntersuchung oder Röntgenaufnahmen gemacht, um eine verlässliche Diagnose zu ermöglichen.

Wann wird eine Ultraschalluntersuchung empfohlen? 

  • Wenn ein Tumor festgestellt wird, lässt sich mithilfe des Ultraschalls die Entwicklung des Tumors überwachen. Im Falle einer medikamentösen Behandlung kann verfolgt werden, ob das Medikament anschlägt und der Tumor sich zurückbildet.
  • Bei einem Unfall können Organe beschädigt werden oder innere Blutungen auftreten, äußerlich kann die Schädigung durch ein verändertes Verhalten erkannt werden. Mit einer Ultraschalluntersuchung kann verlässlich bestimmt werden, ob ein Organ Schaden genommen hat oder innere Blutungen entstanden sind. 
  • Sowohl präoperativ als auch postoperativ ist eine Ultraschalluntersuchung praktisch. Durch die Untersuchung kann bestimmt werden, wo genau die Organe liegen. So kann der Ablauf einer Operation besser geplant werden. Mittels einer postoperativen Sonografie kann die Wirksamkeit der Behandlung kontrolliert werden. 
  • Die Ultraschalluntersuchung dient auch der Trächtigkeitserkennung und -überwachung.

 

Wann ist ein Herzultraschall sinnvoll?

Bei Symptomen einer Herzerkrankung wie häufigem Husten, Atemnot, Müdigkeit, starkem Gewichtsverlust oder Ohnmachtsanfällen sollte ein regelmäßiger Herzultraschall (Echokardiografie) gemacht werden. Das Gleiche gilt für Hunde im höheren Alter und Rassen, die anfällig für Herzerkrankungen sind. 

Warum ist ein Herzultraschall beim Hund wichtig? 

  • Herzerkrankungen, Herzmuskelerkrankungen oder angeborene Fehlbildungen können frühzeitig erkannt werden. 
  • Durch die Untersuchung kann die Herzfunktion beurteilt werden, dazu gehört die Schlagstärke, die Geschwindigkeit des Blutflusses und die Funktion der Herzklappen.
  • Die Echokardiografie ermöglicht eine präzise Diagnose und liefert Informationen über die Herzstruktur, die Dicke der Herzmuskelwand, die Größe der Herzkammern und die Blutströme im Herzen. 
  • Bei Hunderassen mit einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen kann die Untersuchung des Herzens präventiv angewandt werden.

Vorteile und Ablauf einer Ultraschalluntersuchung bei Hunden 

Zu den Vorteilen der Ultraschalldiagnostik gehören: 

  • Bei der Sonografie entsteht keine Strahlenbelastung.
  • Der Hund verspürt während der Untersuchung keine Schmerzen.
  • Hundebesitzer können während der Untersuchung anwesend sein und unterstützend die Pfote halten. 

So läuft die Ultraschalluntersuchung ab:

  1. Damit bei der Sonografie ein gut sichtbares Bild entsteht, muss der gesamte Bauch des Hundes geschoren werden. Nur bei einem optimalen Kontakt zur Haut kann der Schallkopf ein gutes Bild erzeugen. 
  2. Anschließend wird das Kontaktgel bzw. Ultraschallgel aufgetragen, damit der Schallkopf gut über die rasierte Stelle gleiten kann.
  3. Das Licht wird ausgeschaltet, damit die Organe auf dem Monitor besser zu erkennen sind. 
  4. Im Anschluss wird der Schallkopf von oben nach unten und von links nach rechts über den Bauch des Hundes bewegt, damit alle Organe abgebildet werden können.
  5. Das Bild wird auf dem Monitor sichtbar. So kann der Tierarzt erkennen, ob die Organe in Ordnung oder Veränderung im Körperinneren festzustellen sind. 
  6. Die allgemeine Ultraschalluntersuchung, in der mehrere Organe untersucht werden, ist üblicherweise nach 20 bis 30 Minuten abgeschlossen.

Nutzen Sie die Ultraschalluntersuchung als Vorsorge

Die Ultraschalluntersuchung ist eine bewährte und präzise Methode zur Vorsorge bei Hunden ab dem achten Lebensjahr. So lassen sich frühzeitig abnormale Veränderungen im Körperinneren Ihres Vierbeiners feststellen. Ab einem gewissen Alter besteht bei Hunden ein erhöhtes Tumorrisiko. Die Ultraschalluntersuchung liefert Gewissheit, damit Sie rechtzeitig handeln können!

Das sollten Sie bei einer Ultraschalluntersuchung Ihres Hundes beachten 

Wenn Sie wissen, dass eine Ultraschalluntersuchung ansteht, können Sie einige Vorbereitungen treffen, damit Ihr Vierbeiner eine stressfreie Untersuchung hat. 

  • Bringen Sie Ihren Hund nüchtern zur Ultraschalluntersuchung. Ihr Hund sollte zwölf Stunden vor der Untersuchung nicht mehr gefüttert werden.
  • In den meisten Fällen kann es hilfreich sein, wenn der Hund am Tag der Untersuchung ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen hat. Nur unter gewissen Umständen und nach Absprache darf der Hund nicht trinken. 

Hinweis: Es ist wichtig, dass Ihr Hund mit einer gefüllten Blase zum Bauchultraschall kommt. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Hund vor der Untersuchung keinen Urin absetzt. Ein gelehrter Darm hingegen ist hilfreich, damit die Organe nicht überdeckt werden und gut sichtbar sind.

Die Tierklinik Rostock bietet bei Notfällen einen 24-Stunden-Dienst. Rufen Sie uns daher an, falls Ihre Samtpfote ein verändertes oder bedenkliches Verhalten aufweist. Wir stehen mit unserem Expertenteam bereit und helfen Ihrem Hund! Rufen Sie uns an!

Welche Kosten entstehen bei einer Ultraschalluntersuchung? 

Die Höhe der Kosten einer Ultraschalluntersuchung sind nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) festgelegt und orientieren sich am Aufwand, der Größe des Hundes, der Dauer und dem abzurechnenden Satz der Gebührenordnung. Sofern die Ultraschalluntersuchung im Zuge anderer Untersuchungen erfolgt, können zusätzliche Kosten anfallen.

Zwei Tierärzte führen bei einem ruhigen weißen Hund in einer Klinik eine Ultraschalluntersuchung durch, um festzustellen, ob gesundheitliche Probleme das Schnarchen verursachen.

Kostenübernahme für Ultraschalluntersuchung durch Hundekrankenkasse?

Die Übernahme der Kosten für eine Sonografie durch die Hundekrankenkasse ist nicht immer möglich und abhängig von der jeweiligen Krankenkasse und dem ausgewählten Tarif. Sofern Sie absehen können, dass Sie eine Ultraschalluntersuchung bei Ihrem Hund durchführen lassen wollen, versichern Sie sich im Vorfeld bei Ihrer Hundekrankenkasse, ob die Kosten übernommen werden.

Fazit

Eine Ultraschalluntersuchung kann Aufschluss über die Gesundheit Ihres Vierbeiners geben. Nicht nur für die Überwachung und Kontrolle bestehender Krankheiten, sondern auch zur frühzeitigen Erkennung ist die Untersuchung sinnvoll. Die Behandlung ist schmerzfrei und dauert nur einige Minuten. Die Kosten richten sich nach einem für Tierärzte festgelegten Satz, hängen vom Aufwand der Untersuchung ab und können im Falle eines Notdienstes höher ausfallen. Bringen Sie Ihre Fellnase zu Kontrollterminen und zur Vorsorge in die Tierklinik Rostock. Als größte Klinik in Mecklenburg-Vorpommern und als eine der modernsten Tierkliniken in Deutschland stehen wir mit unseren Experten und unserer modernen technischen Einrichtung für eine umfassende Diagnose und Behandlung zur Verfügung. Damit Ihr Hund gesund und munter bleibt! 

Melden Sie sich bei uns! Im Notfall stehen wir auch rund um die Uhr zur Verfügung. 

Auf eine Narkose sowie eine örtliche Betäubung wird verzichtet, in der Regel kommen Hunde mit der Untersuchung gut zurecht und benötigen keine Narkose. 

In der Regel besteht die Möglichkeit, die anfallenden Tierarztkosten in Raten zu zahlen, einschließlich der Kosten für Ultraschalluntersuchungen. Besonders wenn die Ultraschalluntersuchung mit weiteren diagnostischen Maßnahmen kombiniert wird, kann die Option einer Ratenzahlung eine hilfreiche Entlastung darstellen. Die Ratenzahlung erfolgt durch eine externe Verrechnungsstelle.

Sofern nur eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt wurde und kein negativer oder einschränkender Befund festgestellt werden konnte, ist keine Schonzeit notwendig. Bei einem negativen Befund ist die Absprache mit dem behandelnden Tierarzt entscheidend. 

Nadine Bresemann

Fachtierärztin für Kleintiere mit Weiterbildungsermächtigung
GPCert SAM

Nadine Bresemann ist seit 2015 als Tierärztin in der Tierklinik Rostock tätig. Ihr Fachgebiet ist die Innere Medizin und hier insbesondere die Kardiologie. Aufgrund einer zweijährigen Intensivfortbildung für Innere Medizin bei Kleintieren ist Frau Bresemann als CPCert SAM zertifizierte Spezialistin für Kleintiermedizin und gewährleistet eine umfassende und genaue Diagnostik sowie eine individuell abgestimmte Therapie. Als Expertin für Kardiologie ist Frau Bresemann vor allem auf den umfangreichen Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert und sorgt dafür, dass Krankheiten dieser Art rechtzeitig erkannt und behandelt werden können, um Lebensdauer und Lebensqualität der Tiere zu erhöhen.

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